Was versteht man unter Riskokompetenz?
Risikokompetenz (risk literacy / risk savvy) ergibt sich aus dem optimalen Zusammenspiel von Gefahrenbewusstsein und der Fähigkeit zur Selbststeuerung.
Es folgt dabei dem Risikokompetenzmodell: Wahrnehmen – Beurteilen – Entscheiden
- Das Gefahrenbewusstsein beschreibt die Fähigkeit, Gefahren wahrzunehmen und diese angemessen zu beurteilen.
- Selbststeuerung ist die Fähigkeit, individuell zu entscheiden, wie Gefahren am besten begegnet und das eigene Handeln entsprechend angepasst werden kann
Gefahrenbewusstsein
Für die Beurteilung einer Gefahr ist es einerseits erforderlich, die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten einschätzen zu können, andererseits müssen aber auch die situativen Bedingungen (Infrastruktur, andere Personen usw.) in die Beurteilung miteinbezogen werden.
Menschen bewegen sich situationsabhängig auf verschiedenen Entwicklungsstufen. In vertrauten und überschaubaren Situationen gelingt die Wahrnehmung bzw. das Erkennen sowie die kompetente Beurteilung eines Risikos wesentlich einfacher als in unbekannten oder komplexen Situationen.
Selbststeuerungsfähigkeit
Mit zunehmender Erfahrung und Kenntnis von Handlungsalternativen können Menschen im Laufe der Zeit immer besser entscheiden, wie sie einer potenziellen Gefahr angemessen begegnen.